Die Presse über uns
Hier kann man nachlesen, was die Presse über unsere »Giants«
oder einige unserer Züchter zu berichten hatte.
SVZ | 23.1.2014
Gerhard Orlowske züchtet erfolgreich Giant Homer Tauben und steht der neu gegründeten, deutlandweiten Spezialzuchtgemeinschaft vor.
Der Januar ist sein Monat: Der Brüeler Taubenzüchter Gerhard Orlowske gehörte zur Delegation Deutschland, die jüngst auf der 1. Europameisterschaft für Homerrassen im tschechischen Lysà nad Labem Tiere präsentierten. Orlowske punktete mit seinen „2:2 Giant Homer weiß“, zwei Täuberichen und zwei Weibchen, und holte sich einen Europameister-Titel (SVZ berichtete).
Jetzt hat Orlowske auch den Sitz der neu gegründeten Spezialzuchtgemeinschaft Giant Homer Club Deutschland nach Brüel geholt und übernimmt zudem deren Vorsitz. Norddeutschland sei die Hochburg der Giant Homer, weiß er. Die – frei übersetzt – Riesenbrieftaube wurde um 1910 bis 1920 in Amerika aus Brieftaube und Nutztaube gekreuzt und so veredelt, wie sie sich heute präsentiert. Von Amerika trat die Giant Homer rasch ihren Siegeszug über den gesamten Globus an. Dass selbst der Eiserne Vorhang sie nicht stoppen konnte und es die Rasse auch in der DDR gab, ist dem Brüeler und seinem Zuchtfreund Wolfgang Klage von der Insel Rügen zu danken.
„Wir haben die Tauben 1984 aus der CSSR in die DDR eingeführt, trotz Absage des VKSK“, sagt Orlowske. Der Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter vertrat die Meinung, dass in der DDR genügend Taubenrassen zur Verfügung ständen, um sich züchterisch betätigen zu können. Zumal die Rasse, mit der der Brüeler liebäugelte, auch noch vom Klassenfeind kam. Das Veterinärwesen hatte seinerzeit übrigens einer Einfuhr zugestimmt.
Auf recht abenteuerlichem Weg war es den Beiden dann doch gelungen, je zwei Taubenpaare in weiß und blau über die Grenze zu bringen. Was dem Zuchtfreund von der Insel, einem Privatunternehmer, als „persönliche Vorteilsnahme“ ausgelegt wurde, wie er nach dem Mauerfall in seiner Stasi-Akte nachlesen konnte. In der eigenen, so Orlowske, sei lediglich das Kennzeichen seines damaligen Autos dokumentiert. „Wolfgang Klage hat das nicht zum Eigennutz gemacht, er hat die Rasse vermehrt und an Züchter verteilt. Tauben aus seiner Zucht findet man heute deutschlandweit“, sagt der Brüeler, der sich ebenso mit viel Herzblut dieser Rasse verschrieben hat.
Als Schulkind mit einem Feldflüchterpaar begonnen
Als Schulkind hatte der heute 62-Jährige ein schwarzes Feldflüchterpaar geschenkt bekommen und wie damals viele Kinder begonnen, sich in der Freizeit intensiver mit Tauben zu beschäftigen. Über Coburger, Lerche und Strasser – allesamt bereits Rassetauben – fand er schließlich die Giant Homer. „Wer mit Rassetauben etwas erreichen will, muss ein bisschen Taubenblut im Körper haben“, schmunzelt er. Mit dem Erfolg im tschechischen Lysà nad Labem schließe sich nun nach 30 Jahren für ihn der Kreis, freut sich der 62-Jährige, habe er doch seine ersten Tiere seinerzeit auch aus der CSSR geholt...
Für die neu gegründete Spezialzuchtgemeinschaft läuft jetzt das Antragsverfahren auf Anerkennung der Gemeinnützigkeit. „Wir erwarten von der Vereinsgründung eine Bündelung der Züchter besonders in Norddeutschland, wo es viele Gleichgesinnte gibt. In Absprache mit den Züchtern in Tschechien favorisieren wir die rein amerikanische Musterbeschreibung des Giant Homer“, macht der Vorsitzende deutlich. Studienbesuche werden die Mitglieder nach Ungarn zur Taubenausstellung führen und auch eine Werbeschau in Polen ist geplant. Weitere Mitglieder sind willkommen – bislang sind aus unserem Bundesland besonders die Regionen Brüel, Hagenow und Güstrow vertreten. Wer den Kontakt zum Verein sucht, findet Gerhard Orlowske über Elkes Speisestube in der Brüeler Schweriner Straße oder kann telefonisch über 0176/21794428 Kontakt aufnehmen.
Gemeinschaft sei ihm ganz wichtig, sagt der Brüeler: Als Spezialzuchtgemeinschaft schaue man nach Europa. Er wünsche sich aber auch, dass der „Kleintierzuchtverein Brüel und Umgebung“ – auch dessen Vorsitzender ist er – davon profitiert und an Mitgliedern gewinnt. „Giant Homer gehören zu den zehn beliebtesten Taubenrassen in Deutschland. Die sanften Riesen aus Amerika sind schon eine interessante Taubenrasse“, wirbt er.
SVZ | 14.1.2014
Im tschechischen Lysá nad Labem beteiligten sich auch acht Taubenzüchter aus Mecklenburg-Vorpommern.
An der 1. Europameisterschaft für Homerrassen vom 8. bis 12. Januar dieses Jahres im tschechischen Lysá nad Labem beteiligten sich auch acht Taubenzüchter aus Mecklenburg-Vorpommern. Um den erfahrenen Delegationsleiter Gerhard Smolinski aus Glasewitz stellten sie insgesamt 63 Giant Homer, das sind ursprünglich aus den USA stammende Riesen-Brieftauben, sowie neun Show Racer in die Käfige.
„Wir waren die Delegation Deutschland“, verkündet der Brüeler Gerhard Orlowske (Foto). Erstmals von internationalen Preisrichtern bewertet, war im Vorfeld die Erwartungshaltung durchaus gespalten. „Doch gut vorbereitet, stellten sich nicht zu erwartende Erfolge ein. Unsere Tauben zeigten ihre Form. Die Erfolge sprechen für sich“, so Orlowske. In der Tat. Der Diekhofer Torsten Nitsche schoss mit seinem Giant-Homer-Täuberich dabei „den Vogel“ ab. Der Giant Homer der Farbe Andalusier vom Mann aus dem Ort bei Laage wurde der Beste der Besten – Europachampion. Andalusier bedeutet hier „schwarz-blau geschuppt“, so Orlowske. Auch der Brüeler darf sich Europameister bei diesem Schönheits-Wettbewerb nennen – für seine „2:2 Giant Homer weiß“, 2:2 steht dabei für zwei Täuberiche und zwei Weibchen. Zum Europameister gekürt wurden auch Wilfried Struck (Wesenberg) und Rainer Eggers (Dersenow) mit ihren jeweils „2:2 Show Racer Rotfahl mit Binden“.
Weiterhin konnten sich folgende Züchter mit dem Titel „Tschechischer Champion“ schmücken: Struck mit je 1x Giant Homer und Show Racer sowie Orlowske, Gerd Müller (Demmin) und Harald Becher (Lübbenow) jeweils mit Giant Homer. Bei den Riesen-Brieftauben (insgesamt 378 Tiere in der EU-Prüfung) starteten zudem Züchter aus Italien, Polen, Tschechien und der Slowakei.